In unserer Memory-Clinic behandeln wir alle Formen kognitiver Beeinträchtigungen – von leichten kognitiven Störungen bis hin zu Demenzen.
Laut internationaler Klassifikation von Erkrankungen (ICD-10) ist eine Demenz eine erworbene und fortschreitende Störung höherer kortikaler Funktionen (Kortex = Hirnrinde) ohne Störung des Bewusstseins, die über mindestens sechs Monate besteht und zu Einschränkungen in der Ausübung von Alltagsaufgaben führt. Unter den Oberbegriff höherer kortikaler Funktionen fallen sowohl Merkfähigkeit und Lernleistung wie auch Auffassungsgabe, Sprache, Orientierung sowie Denk- und Abstraktionsvermögen. Auch Störungen von Verhalten und Bewegungsmustern sind häufig.
Eine leichte kognitive Störung liegt in Abgrenzung zu einer Demenz dann vor, wenn Gedächtnisbeschwerden noch nicht zu einer Einschränkung in der Erledigung alltäglicher Aufgaben führen, wohl aber mit erhöhten Anstrengungen verbunden sind.
Bei der Schweregradeinteilung helfen verschiedene testpsychologische Untersuchungen.
Ursachen
Wir unterscheiden primären von sekundären Ursachen einer Demenz.
Sekundäre Ursachen gehen auf andere, oftmals behandelbare Erkrankungen zurück. Diese sind selten, aber wichtig zu berücksichtigen. Hierzu zählen psychiatrische Erkrankungen (z.B. eine schwere Depression), Hirntumoren, eine Resorptionsstörung des Hirnwassers (Normaldruckhydrozephalus, NPH), eine Einblutung zwischen zwei Hirnhäute (Subduralblutung), Funktionsstörungen im Rahmen einer unerkannten Krebserkrankung (paraneoplastisches Syndrom), Infektionen, Stoffwechselstörungen, Vergiftungen sowie bestimmte Formen der Epilepsie.
Primäre Ursachen einer Demenz bzw. kognitiven Störung gehen auf das Gehirn selbst zurück, zumeist im Sinne einer Degeneration, also eines Gewebeverfalls. Die häufigste primäre Demenzursache ist die Alzheimer-Krankheit, die für zwei Drittel aller Demenzerkrankungen verantwortlich ist. Andere Ursachen sind die Lewy-Körperchen-Erkrankung (LKE), die Demenz bei Parkinson (PDD) und die Demenz bei frontotemporaler Lobärdegenration (FTD). Auch die gefäßbedingte (vaskuläre) Demenz gehört zu den primären Demenzursachen. Häufig steht zwar eine der benannten Demenzformen im Vordergrund, man findet jedoch mehrere nebeneinander.
Diagnostik
Grundlage der Diagnostik ist ein ausführliches Gespräch, in welchem die Krankengeschichte (Anamnese) detailliert erhoben wird. Hierbei werden sowohl die bzw. der Betroffene als auch Angehörige umfassend befragt.
Sodann folgt eine ebenso genaue körperlich-neurologische und psychiatrische Untersuchung.
Auf Grundlage von Anamnese und Untersuchung wird entschieden, welche Zusatzuntersuchungen vorgenommen werden. Uns stehen hier modernste Methoden nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Verfügung. Hierzu zählen:
Therapie
Insbesondere für Menschen, die an leichten und mittelgradigen Symptomen einer Demenz leiden, haben wir eine tagesklinische Komplexbehandlung zusammengestellt, welche nach differenzierter Diagnostik die kognitiven Funktionen verbessern soll. Hierzu zählen:
Wenden Sie sich bitte mit all Ihren Fragen und Anliegen rund um das Thema der kognitiven Störungen an uns. Wir stehen Ihnen gern mit Rat und Tat zur Seite, unterstützen und begleiten Sie.